Eine zweite Runde durch den Whakarewarewa Forest

Solange man hier ist, muss man das ja ausnutzen! So einen Wald hätten wir auch gerne Zuhause. So viele schöne Trails, und kaum jemand da! Gut, da heute Samstag ist hatten wir auch Noobs gegen die Fahrtrichtung auf der Strecke, die Schilder nicht lesen können („oneway system – exit only“).

23 km Mountainbiken mit 400 Höhenmeter

Unsere zweite Runde durch die Redwoods hat noch mehr Spaß gemacht als am Mittwoch. Wir haben mehr Höhenmeter gesammelt und noch mehr schöne Stellen gefunden.

Traumhafte Aussicht auf dem Tokorangi Trail

Auch heute hatten wir die Bikes wieder voll im Griff und waren so im Flow, dass wir wiedermals kaum Bilder machen konnten. Am Ende des Tokorangi Trails gab es dann aber doch eine schöne wurzelige Kante, an der wir einen Photostopp gemacht haben.

Nachdem wir die Passage zunächst großräumig umfahren sind, konnte Sascha es nicht sein lassen, da mehrfach hoch und runter zu stürzen.

Und da er alles überstanden hat, hat auch Sarah sich mehrfach ihre Spur gesucht.

„Ich will noch mehr!“

„Das kannst du haben!“ Nach dem „Tokorangi Trail“, der sich vom Berggipfel hinunter schlängelte, sind wir zunächst weiter auf dem „Turkish Delight“ und dem uns schon bekannten „Challenge Downhill“ ins Tal geschossen. Zum Abschluss sind wir dann noch den Pump Track „The Dipper“ Richtung Parkplatz gefahren.

Kleiner Anlieger (Steilkurve) im Pump Track „The Dipper“

Tonagariro Nationalpark

Beim letzten Mal mussten wir das Tongariro Alpine Crossing ja ausfallen lassen. Jetzt sind wir wieder für zwei Tage in den Nationalpark zurückgekehrt, um das nachzuholen.

Am Ankunftstag haben wir uns ein bisschen umgeschaut und was man so zu sehen kriegt ist viel Eisenbahnromantik, zum Beispiel das Viadukt auf dem Bild – das höchste Neuseelands.  Es gibt hier auch eine Eisenbahnschleife zur Überwindung eines enormen Höhenunterschieds auf kurzer Strecke, welche zu Bauzeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und auch heute noch eine Meisterleistung der Ingenieurskunst ist. Leider ist die Schleife sehr gut im Gebüsch versteckt und kann nur wirklich wahrgenommen werden, wenn ein Zug kommt. Eisenbahnfreunde müssen sich also auf die Lauer legen.

Eigentlich sind wir aber für die Wanderung hergekommen. Das Tongariro Crossing ist eine alpine Tour über 19,4 km (rund 780m Aufstieg und 1140m Abstieg) und führt über das Tongariro-Massiv, welches einige Vulkankegel umfasst. Die Strecke führt zwischen den Gipfel Tongariro und Ngauruhoe entlang, wer möchte kann ersteren auch besteigen.

Unser GPS Track mit Höhenprofil aus Strava

Man muss das einfach mal gemacht haben – denken sich leider auch viele andere. So kippte uns der Shuttlebus morgens um 7:30 am Mangatepopo Parkplatz zusammen mit vielen anderen Wanderbereiten am Start der Tour aus. Das Wetter: geht so, sehr nebelig bzw. wolkig. Eigentlich kann man den Mt. Ngauruhoe (Mount Doom) und den Mt. Tonagariro sehen, beide waren heute leider versteckt in dicker Suppe. Der Vorteil: man sieht nicht, wie viele Leute ebenfalls auf dem Weg sind. Und auch nicht, wieviel man noch hochsteigen soll.

Der Anfang ist sehr einfach zu gehen, leichte Steigung durch vulkanische Landschaft. Die erste ernstzunehmende Steigung kam mit der Devil‘s Staircase, über die viel gemunkelt wird. Daher hatten wir Respekt und haben mit allem gerechnet. Es war dann halb so wild – es ist wirklich eine Treppe. Das ging dann also fix. Flux durch eine nebelige Ebene spaziert – hier hätte man wieder tolle Aussicht auf die Berge haben sollen. Und dann ging der nächste Anstieg los, aus der Ferne und im Nebel von unten als „bestenfalls hügelig“ beurteilt. Das war dann aber recht knackig, steil und geröllig und sehr windig (MetService sagte etwas um die 40 km/h voraus). Nichts für Leute mit Höhenangst. Auf diesem Stück drehte ein Teil der Menschenmassen um, aber viele hielten leider durch. Auch die mit den profillosen Schuhen, Shorts und Sweatshirts.

Danach ging es im Wesentlichen wieder abwärts Richtung Emerald Lakes, ebenfalls über sandiges Geröll und in steilem Gelände. Da haben wir eine kurze Pause gemacht und schnell ein paar Fotos geschossen, als der Nebel mal aufriss.

Sarah und viele andere beim Abstieg aus den Wolken

Das Fazit: wir haben offenbar ausreichend trainiert gehabt, denn es ging alles sehr flüssig und ohne Muskelkater. Beim nächsten Mal würden wir die Gipfelbesteigung noch mitnehmen. Es wäre sehr schön, noch einmal dort hoch zu kommen um endlich mal die Berge zu sehen (d.h. bei besserem Wetter). Dann aber nur mit Strategien zur Vermeidung der Menschenmassen.

Ein Tag in Taupo

Da H&H angekündigt hatten, noch eine Nacht in der Wildnis zu campen, haben wir uns entschlossen, aus dem Tongariro Nationalpark noch einen Umweg zu machen und eine Nacht in Taupo zu verbringen. Letztes Mal haben wir viel Regen in Taupo gehabt und kaum je den beeindruckenden See gewürdigt.

Es ist nicht weit bis Taupo und so hatten wir bei der Ankunft viel Zeit bis wir unsere Unterkunft beziehen konnten. Diese haben wir genutzt und uns Mountainbikes an den Huka Falls geliehen. Diese recht abgerockten Esel haben wir dann rund um den Wasserfall getrieben.

Nach der Radtour fuhren wir zu unserer Unterkunft – Sunrise Lodge – mit Blick auf den See. Diese entpuppte sich als ganz andere Erfahrung, denn der Besitzer der Lodge kümmert sich hier ganz persönlich und seine maximal sechs Gäste. Da wir dreckig waren, wollten wir baden und bekamen den Tipp, zu einer heißen Quelle zu fahren, welche sich in den Waikato ergießt. Dort angekommen stellten wir fest, dass andere ebenfalls diesen Plan hatten (siehe Foto). Dass es außerdem sehr heiß war, kam uns in diesem Fall entgegen, denn wir konnten einen ruhigeren Platz oberhalb der Quelle finden, der uns sowieso besser in den Kram passte als warmes Wasser.

Nach einem italienischen Abendessen nahmen wir dann an der Unterkunft ein weiteres Bad auf der Terrasse.

Ein englisches Frühstück am nächsten Tag gab es dann vom Besitzer persönlich zubereitet und serviert. Dieses nahm man mit Ausblick auf den See zusammen mit den anderen Gästen (je ein Paar aus Auckland und Hongkong) ein. Eine schöne Möglichkeit, sich mal mit anderen Reisenden auszutauschen.

Die letzten Tage in Raglan

Die Reise geht weiter und wir verlassen Raglan wieder. Es waren jetzt zwei Wochen im Surfparadies, und wie immer kommt es uns kürzer vor. Zum Abschluss gab es ein Picknick in der Whalebay zu Hannahs Geburtstag.

Leider gibt es hiervon keine Fotos: wir haben die Zeit und für uns passenden Windbedingungen genutzt um endlich mal wieder einen Kite in die Hand zu nehmen. Sascha hat sich sogar fast komplett über die Harbor Mündung schleppen lassen, obwohl der Kitemaster davon abriet (man wird halt raus aufs Meer gespült wenn man den Kite crasht und nicht wieder hoch bekommt). Es ging aber alles gut und wir konnten alle zusammen das abendliche BBQ genießen. Fazit: Das Kite-Handling klappte immer noch prima und es war ein großer Spaß.

Am Ende blieb nur noch das Packen (keine Fotos) und der Aufbruch nach Hamilton, wo unser Mietwagen auf uns wartet.

Nicht viel los in Whangarei

Montagmorgen – Hannah setzt uns auf dem Weg zur Arbeit an der Mietwagenfirma ab. Dort holen wir den Wagen, ein graues Monstrum, ab und bewegen uns in Richtung Norden.

Die Etappe endet in Whangarei an der Ostküste. Einen Zwischenstopp haben an Goat Island eingelegt, da uns jemand empfohlen hat dort schwimmen und tauchen zu gehen. Hierzu gibt es leider keine Fotos, da wir unsere Kamera am Auto vergessen hatten. Goat Island ist eine winzige unbewohnte Insel direkt vor dem Festland. Das Wasser ist flach und halbwegs klar, sodass man sich die Fischwelt sehr gut angucken kann. Für den Tag war es eine erfrischende Abwechslung vom Autofahren. Die Fische selbst hielten sich leider gut im dichten Seegras versteckt. Ein paar konnten wir dann aber doch entdecken.

In Whangarei stellten wir erstmal fest, dass sie ausgestorben und leer ist. Abends fiel uns die Suche nach einem geöffneten Restaurant schwer. Vielleicht weil die Weihnachtsferien noch nicht wirklich vorbei sind?

Unser Rundgang am nächsten Tag führte uns an den Whangarei Falls vorbei, wo wir ausgiebig mit den Kameras herum spielten.

Dann wollten wir noch baden und entdeckten den tollen Ocean Beach (ohne Fotos), wo man gut Bodysurfen konnte.

Am nächsten Tag mussten wir mal wieder ein paar Schritte wandern und sind auf den Mount Manaia spaziert, ein Berg an der Küste vor Whangarei. Von dort hatte man großartige Aussicht:

Und weil noch nicht genug gebadet wurde fuhren wir auf der Weiterfahrt nach Norden noch am Kauri Mountain Beach vorbei, welcher leider nicht ganz so gut zu bebaden war wie der Ocean Beach. Dafür aber wesentlich einsamer:

Stunning View in Baylys Beach

Als nächstes ging es hinüber an die Westküste. Etappenziel auf dem Weg in den hohen Norden war ein kleiner Ort Baylys Beach in einer Unterkunft hoch über dem Strand und mit traumhafter Aussicht ausgestattet. Dort verbrachten wir eine Nacht in einem Haus mit tollem Ambiente. Es ist angelegt wie eine WG, in der man sich Küche, Wohnzimmer und Terrasse teilt. Für sich hat der Gast die Schlafräume und das Badezimmer mit aussichtsreicher Badewanne. Das Haus geteilt haben wir mit einem englischen Ehepaar auf der Reise durch Neuseeland. So ein Quätschchen am Morgen ist mal eine schöne Abwechslung – man lernt gerne mal jemanden kennen.

Am nächsten Morgen ging die Fahrt Richtung Norden weiter. Wir haben dann den Umweg über der Waipou Forest gewählt um den Zweitausend Jahre alten Kauribaum “Tane Mahuta” anzusehen. Aber auch der Wald selbst und die schlängelige Straße durch den Wald war sehenswert.

Eine kleine Abkürzung konnten wir dann doch nehmen und per Fähre über einen Meeresarm übersetzen.

Pukenui, Cape Reinga und Ninety-Mile-Beach

Basisstation zum Besuch des Nordkaps war für uns der Ort Pukenui. Dort hatten wir ein Motelzimmer etwa eine Stunde südlich von Cape Reinga gebucht.

Pukenui hat zu bieten: Gute Erreichbarkeit des Kaps und des Ninety-Mile-Beachs, Chancen auf Hafenkino auf der Bootsrampe und einen winzigen Supermarkt der auch Angelhaken führt.

Der Ausflug zum Nordkap wurde wieder begleitet von Touristenscharen, die man an gewissen Orten einfach mit dabei bekommt. Das Kap selbst kann man nicht betreten, wohl aber ein Plateau mit einem Leuchtturm und Ausblick auf das Kap. Dieser Ort ist wichtig für die Spiritualität der Maori, die ihn als Ort betrachten an dem die Seelen der Verstorbenen Richtung Hawaiki aufbrechen. Spannend zu betrachten ist an dieser Stelle die Kreuzsee die sich durch das Zusammentreffen des Pazifiks und der Tasmanischen See bildet.

Auf dem Weg zu Cape Reinga machten wir Halt an den gewaltigen Sanddünen des Ninety-Mile-Beachs. Diese sind ebenfalls eine Attraktion für viele Besucher, waren aber nicht zu sehr überfüllt. Man kann die Dünen auf Sandboards herunterrutschen, was wir uns aber nur angesehen haben.

Paihia und die Bay of Islands

Eine tolle Gegend! Es war gut, dass wir hier drei Nächte vorgesehen hatten. Paihia ist das Tor zur Bay of Islands und hat viel Wassersport zu bieten. Am Sonntag haben wir uns erstmal auf eigene Faust umgesehen und haben zum Ort Russell übergesetzt. Dort gab es einen Stadtstrand, der zwar ab vom Trubel lag, aber das wussten an diesem Tag einfach zu viele Leute zu schätzen. Und so sind wir durch den Busch zum Nachbarstrand gekrabbelt, den kann man nur so erreichen. Und schon war alles viel ruhiger! Hier könnte man das schöne Wasser genießen.

Montags hatten wir einen eintägigen Segeltörn gebucht. Dieser fand auf einer 40-Fuß-Yacht mit ungefähr 14 Leuten statt. Skipper und Veranstalter war ein südamerikanischer Segler mit enormer Segelerfahrung. Offenbar aufgewachsen auf einem Segelboot lernte er das segeln direkt mit Sprechen und Laufen mit. Die Tour ging raus auf die letzte Insel in der Outer Bay und wurde standesgemäß mit Fischefüttern begleitet. Ziel war ein Strand auf der Insel, wo man Kajaken oder Schwimmen konnte. Den Strand hatten wir für uns, was wohl daran lag, dass alle anderen auf den Wetterbericht gehört hatten. Und so ging eine Niederschlagsfront auf uns hernieder, sodass die Crew unter einen Baum gekauert ausharrte bis der Skipper die Butterbrote fertig geschmiert hatte und alle wieder ins Boot konnten.

She’s a Lady (with 15 tons)

Der Rückweg war frei von Regen und ohne Seegang, eine angenehme Fahrt. Der Kurs nach Hause erforderte, dass sehr hart am Wind gesegelt werden musste, ging gar nicht anders, und so konnte man sich bei guten Windbedingungen über eine ordentliche Schräglage freuen – jedenfalls die, die in der Plicht Platz genommen hatten. Die armen Leute auf dem Vorschiff hatten ihre liebe Mühe nicht ins Wasser zu rutschen.

Eigentlich war am Dienstag schon die Weiterreise nach Waipu, also weiter entlang der Ostküste Richtung Süden, vorgesehen. Vorher haben wir noch eine kleine Tour mit dem Rad eingelegt. Wir hatten beim Mountainbike-Verleih den Twin Coast Cycle Trail entdeckt: 87 km von der Westküste bis an die Ostküste – das mussten wir einfach machen! Und so ging es morgens um sieben los Richtung Start in Hokere. Die Tour ging durch sehr einsame Gegenden, welche man vom Rad aus nochmal viel besser wahrnehmen konnte. Teilweise führte sie durch Farmen hindurch, vorbei an Kühen, die selten Besuch bekommen. Es gab auch einen kleinen Hügel zu erklimmen, sodass wir am Ende rund 400 Höhenmeter gesammelt hatten. Am Ende der Tour ging es uns noch ganz gut, es gab lediglich ein paar Beschwerden im Sitzbereich und im Nacken von der unpassenden Radgeometrie.

GPS Track und Höhenprofil aus Strava

Nach der Tour nahmen wir unser graues Auto wieder und fuhren nach Waipu Beach, unserer letzten Station.