Wir sind angekommen

… und mittlerweile voll ausgeschlafen. Deutschland-Neuseeland ist und bleibt eine ziemlich lange Reise. Wenn man nach 6 Stunden in Dubai landet, hat man das Gefühl, die halbe Reise schon geschafft zu haben. Aber nein – man hat noch mal eben einen 16-Stunden-Flug vor sich.

Das zweite Flugsegment verflog ohne nennenswerte Turbulenzen und wir landeten pünktlich um kurz nach 11 in Auckland. Hier verlief alles super. Einfach vorbei an der Warteschlange direkt durch die elektronische Passkontrolle; dann direkt die Koffer genommen, die schon auf dem Band gewartet haben; und zu guter Letzt noch durch die Einfuhrkontrolle. Da unsere Wanderschuhe wie geleckt waren, wurden wir auch hier nicht weiter aufgehalten.

In der Eingangshalle haben wir uns noch kurz zwei SIM-Karten von Vodafone und Spark besorgt und dann konnten wir direkt in ein Shuttle von Jucy einsteigen, welches zufällig schon vor der Tür stand.

Der Fuhrpark bei Jucy

Bei Jucy angekommen standen wir in einem Meer aus hässlich bunten Mietwagen. Hauptsächlich Campervans und Kleinwagen. Wir hatten uns einen der Kategorie 4-Wheela gebucht. Nach kurzer Wartezeit wurde uns der Wagen vorgefahren – ein Holden Captiva:

Unser Mietwagen – ein Holden Captiva

Schnell die Koffer in den Wagen und wir machten uns direkt auf den Weg in Richtung Pukekohe, eine knappe halbe Stunde durch den neuseeländischen Linksverkehr. Daran wird der Fahrer jederzeit durch einen grellen Pfeil erinnert, der auf dem Armaturenbrett liegt und in die Windschutzscheibe projiziert wird. Ein weiterer Hinweis scheint zu sein, dass unser Wagen von sich aus ständig nach links zieht. Erst ist uns das nicht aufgefallen und wir haben uns nur gewundert, dass man tendenziell sehr weit links auf dem Fahrbahnrand fährt. Aber irgendwann haben wir gesehen, dass wir das Lenkrad ständig etwas nach rechts ziehen müssen, um geradeaus die Spur zu halten.

Meilenweit geradeaus – eine Seltenheit

Nachdem wir unser Zimmer in Pukekohe bezogen hatten und wir uns frisch gemacht hatten, sind wir direkt nochmal los, damit wir nicht um 15 Uhr ins Bett fallen. Unser Ausflugsziel war ein schöner langer Strand an der Westküste. Nach einem kurzen Halt am Supermarkt saßen wir eine halbe Stunde später auf dem Karioitahi Beach und haben unsere Snacks genossen: Käse und Crackers.

Nach über 10 Stunden Schlaf sitzen wir hier jetzt gerade in einem schönen Café und genießen unser erstes neuseeländisches Frühstück mit „Eggs Benedikt“. Gleich geht es dann weiter Richtung Rotorua.

Ein Tag nur Transfer

Heute gibt es nicht viel zu berichten oder zu zeigen. Wir sind so kurz vor 9 in Rotorua aufgebrochen und gemütlich nach Auckland gefahren. Pünktlich um 12 konnten wir den Mietwagen dann vollgetankt bei Jucy abgeben, von wo wir dann auch sofort zum internationalen Terminal von Flughafen geshuttelt wurden.

Ein schönes Gefühl: am Flughafen ankommen und NICHT nach Hause fliegen müssen. Stattdessen „nur“ auf den Bus nach Hamilton warten. Mit etwas Verspätung drängelte dieser sich durch den Weihnachtsverkehr in Auckland und holte es außerhalb Aucklands fast wieder auf.

In Hamilton wurden wir dann herzlich von Hannah und Henry in Empfang genommen und machten noch einen kleinen Großeinkauf für die kommenden Festtage.

Sollte für drei Tage reichen

Irgendwann um 18 Uhr sind wir dann endlich in Raglan angekommen, wo wir für die nächsten 14 Tage unser Lager aufschlagen. Hier haben wir den Abend dann schön mit einem Bierchen und Grillen im Nieselregen ausklingen lassen.

Heiligabend in Raglan

Der Tag fing verregnet an. Was kann man da am besten machen? Hm, vorm Frühstück erstmal ne Runde Laufen gehen. Aufm Hinweg erstmal hoch und runter und zurück sollte es übern Strand gehen – eigentlich. Allerdings war die Flut etwas schneller als wir dachten und so ging es durch mittlerweile knietiefes Wasser zurück.

Laufrunde in Raglan

Nach einer kurzen Erholung mit nem Kaffee ging es dann direkt weiter zum Strand – Surfen. Mit gerade mal 1 Meter Höhe wären die Wellen perfekt für Anfänger gewesen. Leider kann Sascha noch nicht wieder auf dem Bauch liegen, sodass er das Surfbrett schnell wieder zur Seite legen musste. Aber auch ohne Brett haben wir in den Wellen mächtig Spaß und viel Wasser in der Nase gehabt.

Am Nachmittag wurden dann unzählige Snacks vorbereitet und der Heiligabend wurde mit vielen Freunden und noch viel mehr Snacks köstlich gefeiert.

Frohe Weihnachten!

Chillige Feiertage

Die folgenden (Feier-)Tage haben wir nichts Besonderes unternommen. Einfach nur den typischen Alltag in Raglan gelebt: morgens einen lecker Café, dann ein bisschen Surfen am Main Beach oder Trail Running im Wald, zu Mittag etwas chillen, nen lecker Snack essen und weiter etwas rumgammeln.

Mit der Ebbe am Nachmittag dann Kiten oder Schwimmen am Kite Beach, dann mal wieder ein bisschen chillen und abends mit Freunden zum Essen oder BBQ treffen.

Chillen an Deck
Baumeln in der Hängematte

Unser nächstes Trainingsziel: Mt Karioi

Die Wettervorhersage für den heutigen Freitag ist super: Sonne pur! Perfekt für nen kleinen „Spaziergang“ auf den Mt Karioi, ca. 10 km südwestlich von Raglan.

Mt Karioi beim Sonnenuntergang

Morgens schnell ein paar Stullen geschmiert und zusammen mit ein paar Litern Wasser und haufenweise Fotoequipment in die Rucksäcke gepackt. Pünktlich um 8:30 ging es dann mit dem Auto zum Ausgangspunkt, einem Parkplatz an der Te Toto Gorge (Schlucht). Wir hatten uns für die Route von der Küstenseite entscheiden, die zwar etwas anspruchsvoller als die alternative Südost-Route ist, aber dafür zwischendurch mit traumhafter Aussicht belohnt.

Aber schon die ersten Meter ließen nichts Gutes erahnen. Es fing schon sportlich an: treppenartige Wurzeln in steilem Gelände. Unzählige! Und dazwischen etwas Matsch. Heute war es zwar sonnig, aber die letzten Tage hat es doch etwas geregnet, was hier im „Busch“ noch nicht getrocknet war.

Nach der ersten Anstrengung ging es dann ein paar hundert Meter durch eine Wiese, die zwar flacher, aber trotzdem noch steil war. Dafür gab es allerdings die Aussicht:

Erster Zwischenstopp nach ca. 200 Höhenmeter

Wer genau hinsieht, kann Sarah und Hannah am Zaun erahnen und unten den Parkplatz sehen.

Nach der Wiese kam die Buschlinie und der Pfad wurde dunkler, steiler und matschiger. Die Vorstellung, diesen Weg wieder zurück zu „laufen“ (rutschen) – was wir so geplant hatten – fiel mit jedem Höhenmeter schwerer. Siehe ein paar Beispielbilder:

Besonders die Passage mit den Wurzeln und der Kette war ordentlich schwierig – glitschig und über 10 Meter – zu steil um nochmal dort lang zu wollen. Womöglich rückwärts.

Dafür war die Aussicht am Lookout umso besser. Beim Frühstück oben auf dem Berg entschieden wir den Plan zu verwerfen, den gleichen Weg zurück zu gehen. Das bedeutete zwar, recht weit weg vom Auto aus dem Berg zu kommen, aber immerhin war die Alternative nur steil, und fast gar nicht glitschig.

Wir haben unter dem Abstieg etwas gelitten und Hannah war so nett das Auto herbei zu holen. Währenddessen nahmen wir an diesem tollen Ort mit Blick auf den Pazifik Platz und schlossen diesen tollen, aber anstrengenden Tag ab:

Unsere Bilanz am Ende der Tour: 8.8 km in 5:30 Stunden mit 540 Höhenmeter und fast 700 m wieder runter.

Jahresendspurt

Wir haben die letzten Tage des Jahres genauso chillig verbracht, wie die Weihnachtstage. Da die Wind- und Wasserbedingungen am Sonntag nicht perfekt zum Kiten waren, sind Henry und Hannah mal wieder mit ihren Paragleitern in die Luft gestiegen. Da haben wir dann mal ein Fotoshooting von gemacht.

Ein schattiges Plätzchen
Hannah bei Flugübungen am Boden

An Silvester haben wir dann zunächst einen Stadtbummel durch Hamilton gemacht und danach den Botanischen Garten „Hamilton Gardens“ besucht.

Auf dem Rückweg noch schnell durch nen PAK’nSAVE den Jahresendeinkauf erledigt und dann zurück nach Raglan. Den Silvesterabend haben wir wieder typisch neuseeländisch verbracht: Freunde spontan zum BBQ eingeladen, dann mit weiteren Freunden ein paar Bierchen und Sekt am Lagerfeuer getrunken und um Mitternacht das Feuerwerk in der Innenstadt am Strand bewundert.

Happy New Year!

Wir haben nun schon fast die ersten 12 Stunden des neuen Jahres hinter uns und frühstücken gerade. Wir wünschen euch allen noch einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr!

Neujahr beim Bridal Veil Fall

Nach einem gemütlichen Spaziergang von Sarah und Hannah mit einer leckeren Iced Chocolate sind wir noch zu dem Bridal Veil Fall gefahren.

Waipu

Waipu Beach – die letzte Station unserer Reise durch den Norden von Neuseeland. Hier haben wir uns für die letzten 2 Nächte in die luxuriöse „Aurora Lodge“ einquartiert.

Aurora Lodge Luxury B&B

Bevor wir unsere Koffer gepackt haben, haben wir hier und an den umliegenden Stränden den vorletzten Tag einfach nur etwas gechillt. Zum Abend hin mussten wir dann leider noch etwas Tetris spielen und unser gesamte Krams auf zwei Koffer und Rucksäcke packen.

Am Tag des Rückfluges sind wir zunächst noch zu dem Piroa Fall gefahren, bevor wir uns auf den Weg Richtung Auckland gemacht haben. Da unser Rückflug erst am Abend war, konnten wir auch noch einen Abstecher durch den Stadtteil Devonport machen. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick über den Hafen auf die Skyline von Auckland.

Um 16:00 mussten wir uns dann endgültig auf den Weg zum Flughafen machen.  Stress in den letzten Stunden: die Auckland Harbour Bridge wird im Feierabendverkehr doch zum Nadelöhr – 1,5h für gerade mal knapp 40km. Aber nach dem Tanken haben wir den Wagen pünktlich am Flughafen abgeben.

Der Rückflug verlief recht unspektakulär, allerdings mit einer unangenehmen Temperaturdifferenz: Von 25°C beim Abflug in Auckland über 25°C beim Umsteigen in Dubai bis runter auf 0°C nach der Landung in Düsseldorf. Warum?!?

Neuseeland – Wir kommen wieder!

Rückblickend war es mal wieder ein schöner Urlaub!