2 Tage vorm Abflug

… hab ich mal eben diesen Blog erstellt. Genauer gesagt in der Nacht vom 3. zum 2. Tag. In 72 Stunden sitzen wir schon längst im Flieger Richtung Süd-Ost.

Die Vorbereitungen gehen in die Endphase …

Raglan Surf Beach

noch 48 Stunden

– der Countdown läuft.

Am Samstag soll unser Flug EK0058 um 20:45 in Düsseldorf in Richtung Dubai starten. Von dort geht es mit Flug EK0412 weiter über Sydney nach Christchurch. Unter Berücksichtigung diverser Zeitzonenwechsel sollten wir planmäßig am folgenden Montag um 13:50 (Ortszeit) in Christchurch landen. Bei euch sollte es dann 2:50 in der Nacht sein, da in Europa dann mittlerweile auf Sommerzeit umgestellt wurde.

Unsere Flugroute mit Emirates von Düsseldorf nach Christchurch

Allerdings müssen bis dahin noch ne Menge Taschen gepackt werden.

keine 24 Stunden mehr

aber es ist kaum noch was zu tun. Der Hausrat ist gepackt und die Blumen sind gegossen. Es ist doch überraschend, was man für 4 Wochen Neuseeland alles für Pröddel einpackt. Zwischendurch haben wir uns gefühlt, als wenn wir umziehen. Naja letztendlich sind es doch nur eine Tasche mit 20 kg und ein Rucksack mit 15 kg geworden. Und natürlich die Tagesrucksäcke als Handgepäck.

In den kommenden drei Wochen wollen wir einmal kreuz und quer mit einem Camper durch Neuseeland gurken. Die wochenlang geplante Route führt uns zunächst auf der Südinsel von Christchurch Richtung Süden nach Queenstown. Von dort ein Abstecher zum Milford Sound bevor es dann die Westküste hoch geht bis zum Abel Tasman Nationalpark im Norden der Südinsel.

Reiseroute grob geplant mit der App „WikiCamps NZ“

In Picton verlassen wir die Südinsel mit der Fähre und queren die Cookstraße bis nach Wellington. Von dort aus führt unsere Route auf der Nordinsel weiter durch den Tongariro Nationalpark und am Lake Taupo vorbei  bis nach Raglan . Hier verbringen wir noch eine aktiv-chillige Woche bis wir ab Auckland irgendwann wieder zurück fliegen müssen.

Laut Plan sollten wir am Ende etwas über 3100 km auf dem Tacho haben – es sei denn, wir machen noch weitere Abstecher oder wir verfahren uns. Letzeres passiert uns natürlich nicht, weil  jegliches Verfahren ja nur ungeplante, spontane Abstecher sind.

 

Sind dann mal wech

Endlich – wir sind unterwegs! Haben die erste Etappe hinter uns und machen einen Zwischenstopp in Essen bevor es dann gleich richtig losgeht. Soeben haben wir online eingecheckt und laut aktuellem Sitzplan haben wir noch die Hoffnung auf einen freien Nebenplatz. Allerdings hat der Flugstatus schon ein Delay von 45 Minuten. ?

Emirates Flugstatus EK0058

Wir kommen den Ziel näher

Sonnenuntergang über dem Rollfeld von Düsseldorf

Unser erster Flug ging fast pünktlich nach dem Sonnenuntergang los. Wie erhofft hatten wir Glück und jeder hatte einen freien Nachbarplatz. Kurz vor der Küste von Dubai mussten wir allerdings etliche Ehrenrunden machen – leider mit schlechter Sicht: 23°C und Regen.

Kleiner Garten in der Wartehalle vom Terminal B in Dubai

In 10 Min geht dann weiter.

Christchurch – Tag 1

Wir sind da! Nach unzähligen Stunden im A380 und einem kurzen Tankstopp in Sydney sind wir im leicht verregneten Christchurch gelandet. Unser Flieger musste in Dubai auf Passagiere und deren Koffer warten und verspätete sich dementsprechend etwas. Ein erster Rundgang in Christchurch zeigt eine Stadt im Übergang zu einem neuen Gesicht. Es wird hier viel gebaut, aber noch immer sind nach dem Erdbeben 2011 einsturzgefährdete Gebäude gesperrt und gesichert. Unten sieht man das Wahrzeichen der Stadt, die Kathedrale, von unserem Hotel aus. Nach dem Spaziergang schlafen wir uns erst einmal aus. 

Ruine der ChristChurch Cathedral

Christchurch – Tag 2

Hallo ihr Lieben! Der erste Punkt auf dem Tagesplan war das Abholen unseres neuen Zuhauses. Da unsere innere Uhr aber etwas durcheinander ist, haben wir uns noch ein gemütliches Frühstück und einen Stadtrundgang durch Christchurch gegönnt. Wir haben gehört, es leben Aale im Fluß, aber sie wollten sich nicht zeigen.

An der Britzstation waren wir unter den frühen Vögeln unseren Camper abzuholen. Wir haben gelernt, dass mann dennoch genug Zeit einplanen muss. Es gab etwas Hin und Her wegen einer Lampe (kaputt) und einem Weinglas (zu groß für die Halterung), und so verließen wir den Hof ca 3,5 Stunden später mit unserem Schiffchen. Schnell noch eingekauft , dann nochmal zurück zur Britzstation (Navi kaputt), aber dann ging es wirklich los!

244 km von Christchurch nach Tekapo

Los ging es nach Lake Tekapo, ein großer See in der Nähe des berühmten Mount Cook. Am Ziel angekommen war es dunkel, so konnten wir nur noch auf Britta anzustoßen, die uns tapfer die ersten Serpentinen hochgeschaukelt hat.

Sonnenuntergang am Lake Tekapo

Lake Tekapo – Tag 3

Der Tag fing früh an, die innere Uhr ist immer noch etwas durcheinander. Um vier Uhr sind wir daher zum See runter gelaufen und haben uns den umwerfenden Sternenhimmel angeschaut und Fotos gemacht. In solchen Situationen weiß man zu schätzen, dass man ein lichtstarkes Objektiv hat. Umwerfende Aussicht! Weitere Erkenntnisse: die Möwen schlafen auf dem Wasser und sind dabei sehr unruhig. Da wird geriepelt und geplatscht – ein bisschen gruselig in der Dunkelheit.

Klarer Sternenhimmel über Lake Tekapo
Sonnenaufgang am Lake Tekapo

Im Hellen wollten wir dann eine Wildwasserstrecke besichtigen, die ganz in der Nähe sein sollte. Das Stündchen zu Fuß durch die Einsamkeit war sehr angenehm, allerdings hätten wir da auch schon Verdacht schöpfen können. Keiner da! Keine Wanderer. Keine Autos. Keine Boote. Niemand. Am Fluß war dann klar warum: kein Wasser da. Das Wildwasser war eine Stehwasserstrecke, auch mal interessant zu sehen wie sowas angelegt wird, aber keine Action. Sascha war sehr traurig.

Normalerweise fahren hier Kanuten die wilde Strecke runter

Und so ging die Reise mittags weiter Richtung Süden, nach ca. 260 km wollten wir Queenstown erreichen. Die Strecke war sehr spannend, erst trockenes Hochland mit fernen Bergen („Gondor“), dann Lindi’s Pass über die Berge:

Panorama über Lindi’s Pass

Der abendliche Spaziergang durch Queenstown war das absolute Kontrastprogramm zur morgendlichen Einsamkeit. Die Straßen sind Britta zu eng (sie mag es luftiger), und alles ist voller Leute. Ein bisschen wie Titisee Neustadt, mit See, Bergen und 1 Million Chinesen, nur ohne Kuckucksuhren. Campen ist auch so ein Sache hier, wir haben einen extra engen Platz gefunden, der aber sehr schön gestaltet ist und sehr zentral liegt. Es gibt sogar einen Fön!

Britta beim Mount Cook