Queenstown – Tag 4

Wir haben ausgeschlafen, bis sieben Uhr! Nach dem Frühstück haben wir uns in der Stadt einen Milford Sound-Cruise gebucht und eine Zipline-Tour. Da mein Vodafone-Internetzugang morgens nicht mehr funktionierte, haben wir gleich auch die lokale Servicequalität des Mobilfunkanbieters getestet. Die Beraterin war sehr bemüht, und am Ende lag es doch nur am Netz.
Nach den Erledigungen haben wir uns eine Gondelfahrt gegönnt und Aussicht mit Paraglidern genossen. Die Abenteuer-Industrie ist auf dem Berg sehr stark, es gibt von Bungy-Jumping bis Downhill-Biken die ganze Palette.

Queenstown von oben
Paraglider über Queenstown

Mittags dann der gemütliche Aufbruch zum Milford Sound, vorbei am Lake Wakatipu und Te Anau bis zum Deer Flat, wo wir unser Nachtlager auf einem freien Campingplatz aufgeschlagen haben. Dort waren zumindest nur wenige Leute (außer uns noch zwei Autos) und eine atemberaubende Aussicht auf die umgebenden Berge.

Strand am Lake Wakatipu
Mirror Lake am Wegesrand
Camping bei Deer Flat

Da wir gelegentlich Nachfragen bekommen: das Navi funktioniert! Wir haben an Tag eins gleich einen Ersatz bekommen, und das neue Gerät liefert brav die Wegführung, WLAN (allerdings nicht in Fjordland, es kann nicht zaubern) und Campingplatz-Infos.

Milford Sound – Tag 5

Früher Morgen bei Deer Flat

Weiter geht’s auf dem Weg zum Milford Sound. Zwar die Landschaft auf dem gestrigen Wegteil schon großartig, aber der Rest des Weges konnte das Erlebnis locker toppen! Die Straße windet sich durch wildes Gelände, über alpine Pässe und einen langen Tunnel quer durchs Gebirge. Das muss man selbst gesehen haben, Fotos halten die Aussichten nur schlecht fest. Großartige Tour, und wir durften die Route zweimal fahren (hin und zurück).

Der Milford Road

Die Bootsfahrt durch den Milford Sound war dann die Kirsche auf der Sahne. Nachdem wir mit dem Boot halb durch waren, klarte es etwas auf, sodass wir den Sound sogar sehen konnten. Wir haben gelernt, dass es sich beim Milford Sound um eine Fehlbenennung handelt, da Sounds (Sunde) immer durch Fließwasser geformt werden und damit V-förmig werden, während der Milford Sound eigentlich ein Fjord ist, da er durch Gletschaktivität gebildet wurde und U-förmig ist. Abgesehen davon gab es viel zu sehen, mit aufsteigender Attraktivität (Sarahs Sortierung): mehr Touristen (hauptsächlich aus China), ca. 1,5 m-Wellen, Wasserfälle, Seehunde und Delfine. Unter einem der Wasserfälle wurde die versammelte Mannschaft dann noch geduscht, was besonders spaßig war. Leider gibt es hier davon kein Bild, da die wasserdichte Kamera nicht mit dem Blog kommunizieren kann.

Unser Boot, die „Lady Bowen“ neben ihrer großen Schwester
Einfahrt in den Milford Sound
Strömender Wasserfall nach einem Regenschauer

Queenstown – Tag 6

Wieder in Queenstown! Heute war die Zipline-Tour dran. Man gondelt auf den Berg, lässt sich mit Klettergeschirr ausrüsten und rutscht an Seilen wieder runter. Versprochen wurde, dass man bis zu 70 km/h erreicht und es soll auch die längst Zipline der Welt sein, oder sowas. Zwischen den Abschnitten ist man auf Baumplattformen und hört ein paar Sachen zur Geschichte Neuseelands und Umweltschutz. 

„Trust start“ – einfach mal rückwärts fallen lassen.
„Flying canon ball“ – um Schwung mitzunehmen

Nach einer Runde japanischem Essen ging die Reise weiter Richtung Westküste. Unterwegs gab es wieder einiges an Landschaft zu sehen, siehe Bilder unten. Wir haben wieder einen simplen Campingplatz ausgesucht, wo man für ein paar Dollar einfache Toiletten und einen Stellplatz bekommt. So langsam lernen wir die berüchtigten Sand flies (Sandfliegen?) kennen. Die gibt es hier haufenweise, wenn man sich drei Sekunden nicht bewegt, hat man alles voll von ihnen. Und sie beissen, sagt jedenfalls Sascha. Das hat zur Folge, dass wir hier mit einigen anderen Campern am späten Nachmittag auf dem Platz stehen und sich alle in ihren Autos verkrochen haben. Keiner traut sich raus.

Blue Pools am Highway Nr. 6 – Tag 7

Wir haben quasi irgendwo im nirgendwo zwischen Wanaka und der Westküste übernachtet. Das kann man sich hier auf der Karte angucken. Die Blue Pools waren unser Tagesziel, ein kleiner Spaziergang zu einer Stelle, an der der Makarora River sich tief ins Gestein eingegraben hat und Becken gebildet hat. Wenn das Licht richtig steht, leuchten die Becken tiefblau. Als wir dort waren, sahen sie allerdings eher grün aus. Trotzdem hat es sich gelohnt und Sascha hat sogar sein Bad bekommen. Ich mag meine Gletscherbäche lieber etwas wärmer und habe mir mit den Sand Flies den Strand geteilt.

Regenbogen aufn Weg zum „Blue Pool“
Grüner „Blue Pool“

Die Reise geht weiter, diesmal Richtung Franz-Josef-Gletscher, wo wir einen Campingplatz mit Hot Tub (also eine große Badewanne) anlaufen wollen. Die Fahrt dahin verspricht wieder großartige Landschaft und Aussichten!

Endless Road No. 6 – to North
and No. 6 – to South
Eine Lachsfarm, wo wir unsere Vorspeise zum Abendessen besorgt haben
Sonnenuntergang über dem Waiho Flat in Franz-Josef-Glacier

Franz Josef Gletscher – Tag 8

Der Tag begann im Rain Forest Retreat nahe des Franz Josef Gletscher. Dessen Zunge kann man sich ansehen, wenn man ein paar km zu einem Wanderparkplatz fährt und dann noch ca. 1 h am Bach entlang und auf dem Gletschergeröll läuft. Am Ende des Weges kann man sich den Gletscher dann aus einiger Entfernung ansehen (s. Fotos). Das Ganze geht auch per Hubschrauber, dann kann man sogar für fünf Minuten auf dem Gletscher stehen, allerdings ist das sehr teuer. Wir haben dann die Fußroute gewählt. 

Gletscher von der Aussichtsplattform aus
Franz Josef Gletscher von der Ferne
Kleiner Wasserfall am Fuße des Gletschers

Auf dem Weg nach Norden haben wir an der Westküste gestoppt, um uns die berühmten Pancake Rocks anzusehen. Der Limestone wurde von der Brandung teilweise ausgewaschen, sodass eine Struktur wie ein Pfannkuchenstapel zurück blieb. Das spannende ist aber, dass die Tasmanische See bei Flut derart mächtig in die Felsformationen drückt, dass es aus allen Löchern spritzt.

Hohe Wellen rollen auf die Pancake Rocks zu
„Blow holes“ an den Pancake Rocks

Buller Gorge – Tag 9

Nachdem wir gestern 333 km gefahren sind, kamen wir im Dunkeln an unserem Campingplatz an. In den engen Bergstraßen ist Britta schlecht um die Kurven zu manövrieren, wenn man im Spiegel nichts sieht. Aber wir haben es geschafft, und würden mit einem schönen Stellplatz mitten im Wald und ohne Sand Flies belohnt. Morgens früh haben wir noch die längste Hängebrücke Neuseelands besichtigt, und sind zwei Stunden durch den Busch gestapft. Sascha war wieder Baden, diesmal im eiskalten Buller Rover, brrr. 

Die Fahrt ging dann weiter nach Nelson wo wir Hannah am Flughafen abgeholt haben. Für morgen ist eine zweitägige Kayaktour geplant gewesen. Da aber bei Australien ein Zyklon mit Ausläufern bis an die Westküste Neuseelands entstehen wird, wissen wir schon jetzt, dass Tag eins der Tour nicht stattfinden kann. Hoffentlich können wir am Donnerstag los. 

Hängebrücke am frühen Morgen – wir sind die ersten!
Alter Trecker am Buller Gorge – ob der noch fährt?
Die Schlucht am Buller River
… aus Saschas Sicht

Nelson – Tag 10

Nach einer windigen Nacht auf einem leergefegten Campingplatz (die anderen wussten wohl, dass es stürmen wird) und ohne Kayakpläne für den Tag sind wir dann erstmal zur Autovermietung gestartet, da Britta nur zwei Gurte hat. Bekommen haben wir ein grünes Miniauto namens Kermit. Damit waren wir mobil und haben eine Tour nach Nelson gemacht. Highlight des Mittags: Fish und Chips essen am Hafen, beobachtet von vielen Möwen (s. Bilder unten). Ansonsten haben wir uns auf Rabbit Island umgesehen, doch hier wurden wir dann vom schlechten Wetter eingeholt. Unterdessen hat der Kayakverleih unsere Tour auch für morgen abgesagt, sodass wir zumindest nicht mit Hannah auf Kayaktour gehen können, denn sie muss Freitagmorgen zurück auf die Nordinsel fliegen. Sehr schade! Eventuell können Sascha und ich die Tour am Freitag und Samstag paddeln, wenn das Wetter mitmacht.

Britta und Kermit
Möwen erscheinen sobald man mit Fish & Chips kommt
Das passiert wenn man eine Pommes wirft
Auf Rabbit Island: Das schlechte Wetter kommt

Ruby Bay – Tag 11

Dieses Mal sind wir nicht so weit gefahren, nur bis hier. Es hat die ganze Nacht geregnet und gestürmt, und Hannahs Zelt war nicht mehr ganz dicht. Gut, dass es bald nicht mehr regnen soll. Wir sind ein bisschen die Küste raufgefahren, Richtung Abel Tasman Park, und haben ein Wrack in Motueka und einen Strand in Kaiteriteri besucht, wo manche von uns Baden gegangen sind. Und heute Abend bleiben wir auf einem Campingplatz direkt am Meer. Für Morgen und übermorgen sind Sascha und ich zum Paddeln angemeldet, Hannah fliegt in der Frühe zurück nach Auckland.

Dieses Schiff sank vor über 60 Jahren im alten Hafen von Motueka – niemand hat es bislang geborgen. Bei Ebbe kann man zu Fuß dort hin laufen.
Traumhafter Strand von Kaiteriteri
Manche haben auch nur die Füße gebadet