Abel Tasman Park – Tag 12

Paddeltag! Leider mussten wir Hannah bereits am frühen Morgen verabschieden, sie fliegt in den hohen (und warmen) Norden und ist auf einer Hochzeit eingeladen. Wieder zu zweit haben wir morgens den Kayakverleih in Marahau angelaufen und ein Doppelseekayak bekommen und beladen. Juchu! Auf dem Weg zu unserem Zeltplatz (s.u.) im Abel Tasman Park gab es Seehunde zu sehen, die wir wieder nicht zeigen können, da sie mit der falschen Kamera fotografiert wurden. Ausserdem kamen wir durchaus durch gewelltes Meer, und so fand ich heraus, dass man auch in den ganz kleinen Booten grün anlaufen kann. Es kam daher gelegen, dass wir bereits mittags hier ankamen und ich Zeit hatte wieder zu mir zu kommen bevor es dunkel wird. Wir genießen jetzt die traumhafte Aussicht und freuen uns auf den Sonnenaufgang morgen früh direkt vor unserem Zelt.

Zeltplatz im Abel Tasman Park – gigantischer Ausblick
Die „Te Pukatea Bay“ von oben
Die Abreise an der Kanustation war recht hektisch – daher beschränkt sich unser Geschirr- und Besteckvorrat auf die Gegenstände auf dem Foto. Sehr schade, wir hatten extra für das Zelten klappbare Schüsseln gekauft und uns vorgestellt, mit Löffeln daraus zu essen.
und da wollen wir morgen hin: Tonga Island weit am Horizont (ganz rechter Buckel)

Abel Tasman Park – Tag 13

Unser Tag fing mit einem großartigen Sonnenaufgang an, siehe Fotos. Es ging zeitig auf das Wasser, denn wenn man um 19 Uhr mit den Hühnern ins Bett geht, ist man früh wach. Wir hatten etwa 12 km bis zur Bucht zu paddeln, in der wir vom Wassertaxi abgeholt werden sollten. Die Strecke ist für ein Paddelboot nicht sehr weit, aber wir hatten viele Seehunde zu bestaunen und mussten wieder mit Seegang rechnen. Tatsächlich ging alles schneller als gedacht, sodass wir noch in einer winzigen, sonnenbeschienenen Privatbucht am Ziel herumliegen konnten. Dann ging es zur Wassertaxistation, wo wir wie vereinbart die Luken des Boots geschlossen und die Paddel verstaut haben. Als es dann ans Entern des Taxis ging, kam plötzlich raus, dass wir unser Zeug aus dem Kayak holen müssen (warum das nötig war wurde klar, als man die Transporttechnik für Kayaks auf einem kleinen Schnellboot sah – die Kayaks werden in 20ger-Packs zusammen geschnürt und aufs Schnellboot gewuchtet). Bloß hatten wir damit nicht gerechnet, und unser Zeug war komplett in Tütchen und Säckchen verpackt, wie man es halt macht wenn man ein Kayak belädt. Und die durften wir dann in einem Drahtseilakt auf einer Minigangway, die halb im Wasser hing, aufs Schnellboot balancieren. Huch! Immerhin, alles blieb trocken. 

Die Schnellbootfahrt war ebenso aufregend, da wir ein beachtliches Tempo vorlegten. Es war Ebbe bei der Ankunft, und so wartete im Flachwasser ein Wassertrecker auf das Schnellboot, auf dessen Anhänger der Skipper mit mutigem Tempo auffuhr und aus dem Boot ein Straßenfahrzeug wurde. Das war ein Abenteuer, so etwas haben wir noch nicht gesehen. 

An der Station haben wir uns gefreut, Britta wieder zu haben und unsere Reise Richtung Fährterminal zum Übersetzen auf sie Nordinsel angetreten. 

Sonnenaufgang über unserem Zelt
Möwe bei Morgenstimmung an Te Pukatea Beach

Wir warten auf das Wassertaxi, und weil keiner Anti-Brumm holen wollte haben wir uns zum Schutz gegen die Sand Flies eingegraben

Die Tütchen und Säckchen, die wir alle über ein wackeliges Brett Wasser auf das Wassertaxi balanciert haben.

Picton Überfahrt zur Nordinsel – Tag 14

Auf dem Weg zum Fährhafen in Picton haben wir Halt in Havelock gemacht, wo es sicher auch sehr schön ist. Leider mussten wir direkt morgens weiter, denn Checkin zur Fähre ist um 13:15. Vor Ort gab es noch nen Käffchen und dann eine Weile herumhängen in der Schlange vor der Fähre.

Die Überfahrt war ruhig und angenehm – jedenfalls sah ich das so, Sascha hätte gerne mehr Seegang gehabt. In Wellington hat uns die Fähre in einer Großstadt rausgespuckt, die uns beide sehr an Japan erinnert hat. Gemeinsamkeiten sind die japanischen Autos, die piependen Ampeln und der Linksverkehr zwischen Hochhäusern. Dank der Camper-App haben wir sofort unser Quartier gefunden, ein kleiner versteckter Parkplatz mitten in der Stadt, mit Strom für Britta. 

Dann ging es nur noch was leckeres Essen, und unsere erste Nacht auf der Nordinsel fing an.

Letzter Blick auf die Südinsel: die Marina in Picton
Allerletzter Blick zurück aus dem Queen Charlotte Sound
Shaun im Bauch der Fähre

Wellington – Tag 15

Aufgewacht und ausgeschlafen im Großstadtdschungel sind wir erstmal lecker frühstücken gegangen und haben uns in der Stadt umgesehen. Wellington ist sehr international, und auch am Montagmorgen sehr trubelig. Nach der einsamen Fahrt über die Südinsel ist das ein echter Kulturschock. Nachdem wir den großartigen Sonnentag in Stadt und am Hafen genossen haben, ging es weiter Richtung Norden, endlang der Westküste. Unser Ziel sollte eigentlich Waikanae Beach sein, wo man Strandsegeln kann. Aber wegen des schönen Wetters gibt es keinen Wind und wir sind bis Whanganui weitergefahren. Dort machen wir über Nacht Rast auf einem schönen Campingplatz am Strand. Und morgen fahren wir in den Tongariro Nationalpark (Mordor). 

Sascha am Hafen von Wellington​ mit einer Fähre im Hintergrund
Die „Hikitia“ an der Waterfront von Wellington

Am Strand von Waikanae wollten wir eigentlich Strandsegeln – stattdessen gibt es Sonnenschein zu genießen

Mondaufgang in Whanganui

Tongariro Nationalpark – Tag 16

Von Whanganui hatten wir heute nicht sehr viel zu fahren, ca 120 km bis zum National Park Village, wo wir uns Mountainbikes leihen wollten. Noch war das Wetter gut und so standen wir mittags vor der Tür des Verleihers. Auf zwei Mountainbikes und in Begleitung eines Österreichers („ich fahr scho viel Mountainbike“) und eines Wellingtoners auf eigenem Rad ging es los auf eine 27km-Tour – dem „Fishers Track“. Anfangs zäh bergauf auf grobem Schotter, aber dann hatten wir Spaß auf dem eigentlichen Trail, der dank des Sturms letzte Woche schön matschig war. Da haben wir natürlich keine Pfütze ausgelassen, wann hat mal schon mal die Gelegenheit ein Schlamm-Monster zu werden. Am Ende der 27km – über 700m tiefer – erwarteten uns ein Shuttle des Verleihers und die beiden Begleiter, die wie durch ein Wunder ganz sauber waren. Das war ein riesiger Spaß und den Tag haben wir in der Schnappsbar (die hieß so) nebenan und im Spa-Pool auf dem Campingplatz ausklingen lassen.

Der Raukawa Fall am Wegesrand zwischen Whanganui und National Park Village
Aussicht vom „Höhepunkt“ des Fisher Tracks
Sascha – total gelangweilt
Sarah ist im Flow über die schmale Grasspur am Rande des Abgrundes
Schafe stehen im Weg auf dem Rückweg vom Trail 
Das Höhenprofil – wir haben nur den anspruchsvollen Teil gemacht und wurden ab der Oio Road Junction abgeholt.

Tongariro Nationalpark – Tag 17

Das Wetter wird schlechter. Gestern war es schon gräulich und wir konnten den tolle Aussicht zwar noch genießen, aber nicht die ganze Zeit. Heute morgen ging es noch trocken aber diesig los, und zwar Richtung Mangatepopo, einer der beiden Termini des Tongariro Alpine Crossing. Das ist der ca. 20 km lange Wanderweg, den wir eigentlich machen wollten. Wir haben aber nach unseren Sportverletzungen schon lange entschieden, es sein zu lassen, denn es geht ca. 700 Höhenmeter hinauf und 900 wieder runter. Heute jedoch wäre es sowieso ins Wasser gefallen, denn das Wetter passt nicht zu einer alpinen Wanderung. So sind wir nur etwas spazieren gegangen, in der Hoffnung den Mount Ngauruhoe (Mount Doom) vielleicht ein bisschen zu sehen. Allerdings war es alles eine nebelige Angelegenheit, siehe Fotos.

Und dann fing der Regen an. Auf dem Weg nach Taupo sahen wir nichts von der Aussicht und kaum was von der Straße. Das ist nur der Anfang, denn ein Zyklon ist auf dem Weg zur nördlichen Ostküste und wird ab Donnerstagnachmittag dann über die zentrale Nordinsel nach Süden ziehen. Für heute (Mittwoch) haben wir unser Lager erstmal in Taupo aufgeschlagen. Taupo bietet eigentlich viele tolle Möglichkeiten: es gibt unter anderem den riesigen Lake Taupo, Wasserfälle und Vulkankrater zu sehen.Viel machen kann man bei schlechtem Wetter allerdings nicht, jedenfalls nicht Rad fahren (was geplant war) oder wandern. Es bleibt nur das Schwimmbad übrig.

Aussicht in Richtung Mount Ruapehu (vermutlich)
Mini-Wasserfall auf dem Weg zu „Soda Springs“
Sascha und der Wasserfall

Zurück zum Parkplatz: auf dem Weg nach oben wurde das Wetter schlechter, sodass wir es nicht zum Krater geschafft haben

Was man hier sehen könnte, wenn es nicht so pieselig wäre: Britta vor Mount Ngauruhoe (Doom)

Taupo – Tag 18

Wir haben uns für heute überlegt, unsere Regenklamotten mal auf Dichtigkeit zu testen. Daher kommt uns der momentane Dauerregen sehr gelegen. Für die Tests sind wir zu den Huka Falls gefahren, wo der mächtige Waikato River 200.000 Liter Wasser pro Sekunde durch eine Engstelle im Fels schickt (Wir haben uns aber nicht drunter gestellt). Sascha sagt, man kann das paddeln, ich finde das gewagt.

Testgelände Nr. 2 waren die „Craters of the moon“, eine der vielen Stellen hier, wo man geotherme Aktivität direkt an der Oberfläche sehen kann. Da gibt es rauchende Löcher im Boden, blubbernde Matschpools und manchmal auch Geysire (heute nicht).

Testergebnis ist, dass Saschas Jacke und Hut irgendwann gegen die Wassermassen aufgeben und dass das Wasser sich seinen Weg schon in die unteren Schichten sucht, auch wenn die Jacke dicht hält.

Nach der ausgiebigen Testserie ging es in der Taupoer Shopping-Meile noch kurz in nen Sushi-Laden, bevor wir das vorhergesagte Unwetter im DeBretts Spa Resort abgewettert haben.

Die Engstelle im Flussbett des Waikato
Der Hauptteil des Huka Falls
Rauchende Löcher in „Craters of the moon“
Regentest: Jacke ist dicht – Hose und Schuhe nicht
Lookout über den Craters of the moon
Abwettern in unserem Motorhome

Taupo – Tag 19

Wir sind Taupo los gefahren und haben den weltbesten „Flat White Togo“ getrunken, um dann bei schönem Wetter zum Lookout über Taupo, den See und die Vulkane zu fahren. Gestern sah man dort gar nichts, aber heute war immerhin der See erkennbar.

Sascha und seine neue „Camper-Vanner-Weste“ vor der Aussicht über Lake Taupo
Der letzte Tag mit Britta

Unterwegs gab es teilweise krasse Wetterphänomene zu sehen, nachdem gestern der Sturm übers Land und vor allem die Küste zog. Wir müssen den Camper morgen in Auckland abgeben, und da wir recht zeitig in der Gegend waren, wollten wir der Ostküste einen Besuch abstatten und auch gerne dort campen. Aber die Ostküste hat der Sturm sehr schwer getroffen, viele Straßen sind gesperrt. Wir sind daher knapp südlich von Auckland rausgefahren, wo es auch nett ist. Morgen steht dann noch packen und Camper fertig machen an und dann tauschen wir Britta gegen einen PKW ein.

Unwetterfront östlich über dem SH1
Ist das ein „Heiligenschein“?
Resteessen – kurz vor dem nächsten Regensturz