Buller Gorge – Tag 9

Nachdem wir gestern 333 km gefahren sind, kamen wir im Dunkeln an unserem Campingplatz an. In den engen Bergstraßen ist Britta schlecht um die Kurven zu manövrieren, wenn man im Spiegel nichts sieht. Aber wir haben es geschafft, und würden mit einem schönen Stellplatz mitten im Wald und ohne Sand Flies belohnt. Morgens früh haben wir noch die längste Hängebrücke Neuseelands besichtigt, und sind zwei Stunden durch den Busch gestapft. Sascha war wieder Baden, diesmal im eiskalten Buller Rover, brrr. 

Die Fahrt ging dann weiter nach Nelson wo wir Hannah am Flughafen abgeholt haben. Für morgen ist eine zweitägige Kayaktour geplant gewesen. Da aber bei Australien ein Zyklon mit Ausläufern bis an die Westküste Neuseelands entstehen wird, wissen wir schon jetzt, dass Tag eins der Tour nicht stattfinden kann. Hoffentlich können wir am Donnerstag los. 

Hängebrücke am frühen Morgen – wir sind die ersten!
Alter Trecker am Buller Gorge – ob der noch fährt?
Die Schlucht am Buller River
… aus Saschas Sicht

Nelson – Tag 10

Nach einer windigen Nacht auf einem leergefegten Campingplatz (die anderen wussten wohl, dass es stürmen wird) und ohne Kayakpläne für den Tag sind wir dann erstmal zur Autovermietung gestartet, da Britta nur zwei Gurte hat. Bekommen haben wir ein grünes Miniauto namens Kermit. Damit waren wir mobil und haben eine Tour nach Nelson gemacht. Highlight des Mittags: Fish und Chips essen am Hafen, beobachtet von vielen Möwen (s. Bilder unten). Ansonsten haben wir uns auf Rabbit Island umgesehen, doch hier wurden wir dann vom schlechten Wetter eingeholt. Unterdessen hat der Kayakverleih unsere Tour auch für morgen abgesagt, sodass wir zumindest nicht mit Hannah auf Kayaktour gehen können, denn sie muss Freitagmorgen zurück auf die Nordinsel fliegen. Sehr schade! Eventuell können Sascha und ich die Tour am Freitag und Samstag paddeln, wenn das Wetter mitmacht.

Britta und Kermit
Möwen erscheinen sobald man mit Fish & Chips kommt
Das passiert wenn man eine Pommes wirft
Auf Rabbit Island: Das schlechte Wetter kommt

Ruby Bay – Tag 11

Dieses Mal sind wir nicht so weit gefahren, nur bis hier. Es hat die ganze Nacht geregnet und gestürmt, und Hannahs Zelt war nicht mehr ganz dicht. Gut, dass es bald nicht mehr regnen soll. Wir sind ein bisschen die Küste raufgefahren, Richtung Abel Tasman Park, und haben ein Wrack in Motueka und einen Strand in Kaiteriteri besucht, wo manche von uns Baden gegangen sind. Und heute Abend bleiben wir auf einem Campingplatz direkt am Meer. Für Morgen und übermorgen sind Sascha und ich zum Paddeln angemeldet, Hannah fliegt in der Frühe zurück nach Auckland.

Dieses Schiff sank vor über 60 Jahren im alten Hafen von Motueka – niemand hat es bislang geborgen. Bei Ebbe kann man zu Fuß dort hin laufen.
Traumhafter Strand von Kaiteriteri
Manche haben auch nur die Füße gebadet

Abel Tasman Park – Tag 12

Paddeltag! Leider mussten wir Hannah bereits am frühen Morgen verabschieden, sie fliegt in den hohen (und warmen) Norden und ist auf einer Hochzeit eingeladen. Wieder zu zweit haben wir morgens den Kayakverleih in Marahau angelaufen und ein Doppelseekayak bekommen und beladen. Juchu! Auf dem Weg zu unserem Zeltplatz (s.u.) im Abel Tasman Park gab es Seehunde zu sehen, die wir wieder nicht zeigen können, da sie mit der falschen Kamera fotografiert wurden. Ausserdem kamen wir durchaus durch gewelltes Meer, und so fand ich heraus, dass man auch in den ganz kleinen Booten grün anlaufen kann. Es kam daher gelegen, dass wir bereits mittags hier ankamen und ich Zeit hatte wieder zu mir zu kommen bevor es dunkel wird. Wir genießen jetzt die traumhafte Aussicht und freuen uns auf den Sonnenaufgang morgen früh direkt vor unserem Zelt.

Zeltplatz im Abel Tasman Park – gigantischer Ausblick
Die „Te Pukatea Bay“ von oben
Die Abreise an der Kanustation war recht hektisch – daher beschränkt sich unser Geschirr- und Besteckvorrat auf die Gegenstände auf dem Foto. Sehr schade, wir hatten extra für das Zelten klappbare Schüsseln gekauft und uns vorgestellt, mit Löffeln daraus zu essen.
und da wollen wir morgen hin: Tonga Island weit am Horizont (ganz rechter Buckel)

Abel Tasman Park – Tag 13

Unser Tag fing mit einem großartigen Sonnenaufgang an, siehe Fotos. Es ging zeitig auf das Wasser, denn wenn man um 19 Uhr mit den Hühnern ins Bett geht, ist man früh wach. Wir hatten etwa 12 km bis zur Bucht zu paddeln, in der wir vom Wassertaxi abgeholt werden sollten. Die Strecke ist für ein Paddelboot nicht sehr weit, aber wir hatten viele Seehunde zu bestaunen und mussten wieder mit Seegang rechnen. Tatsächlich ging alles schneller als gedacht, sodass wir noch in einer winzigen, sonnenbeschienenen Privatbucht am Ziel herumliegen konnten. Dann ging es zur Wassertaxistation, wo wir wie vereinbart die Luken des Boots geschlossen und die Paddel verstaut haben. Als es dann ans Entern des Taxis ging, kam plötzlich raus, dass wir unser Zeug aus dem Kayak holen müssen (warum das nötig war wurde klar, als man die Transporttechnik für Kayaks auf einem kleinen Schnellboot sah – die Kayaks werden in 20ger-Packs zusammen geschnürt und aufs Schnellboot gewuchtet). Bloß hatten wir damit nicht gerechnet, und unser Zeug war komplett in Tütchen und Säckchen verpackt, wie man es halt macht wenn man ein Kayak belädt. Und die durften wir dann in einem Drahtseilakt auf einer Minigangway, die halb im Wasser hing, aufs Schnellboot balancieren. Huch! Immerhin, alles blieb trocken. 

Die Schnellbootfahrt war ebenso aufregend, da wir ein beachtliches Tempo vorlegten. Es war Ebbe bei der Ankunft, und so wartete im Flachwasser ein Wassertrecker auf das Schnellboot, auf dessen Anhänger der Skipper mit mutigem Tempo auffuhr und aus dem Boot ein Straßenfahrzeug wurde. Das war ein Abenteuer, so etwas haben wir noch nicht gesehen. 

An der Station haben wir uns gefreut, Britta wieder zu haben und unsere Reise Richtung Fährterminal zum Übersetzen auf sie Nordinsel angetreten. 

Sonnenaufgang über unserem Zelt
Möwe bei Morgenstimmung an Te Pukatea Beach

Wir warten auf das Wassertaxi, und weil keiner Anti-Brumm holen wollte haben wir uns zum Schutz gegen die Sand Flies eingegraben

Die Tütchen und Säckchen, die wir alle über ein wackeliges Brett Wasser auf das Wassertaxi balanciert haben.

Picton Überfahrt zur Nordinsel – Tag 14

Auf dem Weg zum Fährhafen in Picton haben wir Halt in Havelock gemacht, wo es sicher auch sehr schön ist. Leider mussten wir direkt morgens weiter, denn Checkin zur Fähre ist um 13:15. Vor Ort gab es noch nen Käffchen und dann eine Weile herumhängen in der Schlange vor der Fähre.

Die Überfahrt war ruhig und angenehm – jedenfalls sah ich das so, Sascha hätte gerne mehr Seegang gehabt. In Wellington hat uns die Fähre in einer Großstadt rausgespuckt, die uns beide sehr an Japan erinnert hat. Gemeinsamkeiten sind die japanischen Autos, die piependen Ampeln und der Linksverkehr zwischen Hochhäusern. Dank der Camper-App haben wir sofort unser Quartier gefunden, ein kleiner versteckter Parkplatz mitten in der Stadt, mit Strom für Britta. 

Dann ging es nur noch was leckeres Essen, und unsere erste Nacht auf der Nordinsel fing an.

Letzter Blick auf die Südinsel: die Marina in Picton
Allerletzter Blick zurück aus dem Queen Charlotte Sound
Shaun im Bauch der Fähre