Die Vorbereitungen

… sind abgeschlossen!

Endlich ist es soweit. Brainstorming, Listen, Buchungen, Kofferpacken, etc – alles ist abgeschlossen. Naja, bis auf ein paar Kleinigkeiten.

Der Plan ist: Ab in den Süden – Weihnachten und Silvester in den Sommer legen. Und wenn man gerade sowieso da unten ist, dann kann man da auch etwas herum fahren. Diesmal bleiben wir auf der Nordinsel und wollen u.a. eine Runde durch den warmen Norden drehen:

Die Idee einer kleinen Rundreise auf der Nordinsel

Erstmal wollen wir ne Woche nach Rotorua. Da ist Chillen angesagt; und Wandern; und Biken; und so. Dann wollen wir die Feiertage in Raglan verbringen. Auch da wollen wir Chillen, Wandern, Biken, Schwimmen, Surfen, … Im neuen Jahr soll es dann einmal zu Fuß über den Tongariro Crossing gehen, bevor wir eine Runde durch Northland bis hoch zum Cape Reinga drehen.

Bei der letzten Vorbereitung sitze ich gerade bei: Die Wiederbelebung unseres Reiseblogs. Eingerichtet 2017 für unseren Road Trip von Süd nach Nord soll er nun wieder dazu dienen, um mit euch Bilder, Impressionen und Stories von unserer Reise zu teilen. Durch eine gewisse Umstrukturierung findet ihr neben den aktuellen Beiträgen auch den kompletten Bericht aus dem Jahr 2017 im Menü.

Die Reise

… fängt ja super an: der geplante Zug fällt aus. 🙁 Wir müssen einen Zug eher nehmen und der Zeitplan wird kompakter. Aber „Just in Time“ erledigen wir auch noch die letzten Kleinigkeiten.

Pünktlich im Zug – voll mit besoffenen Fußballfans – kommen wir überpünktlich am Flughafen Düsseldorf an. So haben wir aber ausreichend Zeit zum lecker Essen nach dem Einchecken. An der Passkontrolle wurde es aber nochmal heikel. Erst nach mehrfachen kritischen Blicken waren die Bundespolizisten davon überzeugt, dass mein Reisepass auch mir gehört. So richtig soll das Bild wohl nicht mehr passen.

Als wir dann endlich mal im Flieger saßen, zeigte sich aber eine sehr erfreuliche Nachricht: Plätze 58D-G waren alle MEINE, obwohl ich nur den G (wie Gang) gebucht hatte.

Nun ist anschnallen angesagt und es geht los!

Wir sind angekommen

… und mittlerweile voll ausgeschlafen. Deutschland-Neuseeland ist und bleibt eine ziemlich lange Reise. Wenn man nach 6 Stunden in Dubai landet, hat man das Gefühl, die halbe Reise schon geschafft zu haben. Aber nein – man hat noch mal eben einen 16-Stunden-Flug vor sich.

Das zweite Flugsegment verflog ohne nennenswerte Turbulenzen und wir landeten pünktlich um kurz nach 11 in Auckland. Hier verlief alles super. Einfach vorbei an der Warteschlange direkt durch die elektronische Passkontrolle; dann direkt die Koffer genommen, die schon auf dem Band gewartet haben; und zu guter Letzt noch durch die Einfuhrkontrolle. Da unsere Wanderschuhe wie geleckt waren, wurden wir auch hier nicht weiter aufgehalten.

In der Eingangshalle haben wir uns noch kurz zwei SIM-Karten von Vodafone und Spark besorgt und dann konnten wir direkt in ein Shuttle von Jucy einsteigen, welches zufällig schon vor der Tür stand.

Der Fuhrpark bei Jucy

Bei Jucy angekommen standen wir in einem Meer aus hässlich bunten Mietwagen. Hauptsächlich Campervans und Kleinwagen. Wir hatten uns einen der Kategorie 4-Wheela gebucht. Nach kurzer Wartezeit wurde uns der Wagen vorgefahren – ein Holden Captiva:

Unser Mietwagen – ein Holden Captiva

Schnell die Koffer in den Wagen und wir machten uns direkt auf den Weg in Richtung Pukekohe, eine knappe halbe Stunde durch den neuseeländischen Linksverkehr. Daran wird der Fahrer jederzeit durch einen grellen Pfeil erinnert, der auf dem Armaturenbrett liegt und in die Windschutzscheibe projiziert wird. Ein weiterer Hinweis scheint zu sein, dass unser Wagen von sich aus ständig nach links zieht. Erst ist uns das nicht aufgefallen und wir haben uns nur gewundert, dass man tendenziell sehr weit links auf dem Fahrbahnrand fährt. Aber irgendwann haben wir gesehen, dass wir das Lenkrad ständig etwas nach rechts ziehen müssen, um geradeaus die Spur zu halten.

Meilenweit geradeaus – eine Seltenheit

Nachdem wir unser Zimmer in Pukekohe bezogen hatten und wir uns frisch gemacht hatten, sind wir direkt nochmal los, damit wir nicht um 15 Uhr ins Bett fallen. Unser Ausflugsziel war ein schöner langer Strand an der Westküste. Nach einem kurzen Halt am Supermarkt saßen wir eine halbe Stunde später auf dem Karioitahi Beach und haben unsere Snacks genossen: Käse und Crackers.

Nach über 10 Stunden Schlaf sitzen wir hier jetzt gerade in einem schönen Café und genießen unser erstes neuseeländisches Frühstück mit „Eggs Benedikt“. Gleich geht es dann weiter Richtung Rotorua.

Luge fahren auf dem Ngongotaha

Eben angekommen in Rotorua haben wir uns entschieden direkt auf den Berg zu gondeln und eine Runde Luge („Lusch“ ist eine Art Sommerrodelbahn) zu fahren.

Hier ein Blick ins Tal auf den Lake Rotorua:

Ausblick über Luge auf den Lake Rotorua

Hier noch ein paar weitere Ausblicke:

… mit Ultraweitwinkel

Am Nachmittag haben wir dann unsere Unterkunft für die nächsten Tage bezogen und sind am Abend noch an die Waterfront im Stadtzentrum gelaufen.

Mountainbiken in den Redwoods

Den Redwood Forest kannten wir vom letzten Neuseelandbesuch als wahres Paradies zum Mountainbiken mit ca. 80 Trailkilometern. Da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Trail-Map des Paradieses

Hier haben wir uns etliche Trails der Kategorien Easy, Intermediate und sogar Advanced hinunter gestürzt. Am Ende des Tages hatten wir 22 km mit 350 Höhenmeter.

Unsere Tagestour in Strava

 

Hier ein paar Impressionen von Schlüsselstellen:

Zum Schluss nochmal die Aussicht während einer Pause:

Der Redwoods Forest aus einer anderen Perspektive

Ngongotaha Jubilee Track

Wir üben ja fleißig für das Tongariro Alpine Crossing, da die Wanderung anstrengend sein soll. Daher haben wir uns heute aufgemacht, auf den Berg mit dem unaussprechlichen Namen zu wandern. Daraus sind spannende und spaßige 400 positive Höhenmeter durch den Busch geworden, immer fleißig bergauf. Die Wegqualität (leider ohne Bilder – es war dort etwas dunkel) erinnerte an Jumanji, viele Wurzeln auf dem Weg und drippelnde tropische Pflanzen, aber keine wilden Tiere.

Auf dem Rückweg über die Straße gab es tolle Aussichten auf das Tal zu sehen.

Weil vormittags Regen angesagt war haben wir die erste Tageshälfte in der Stadt verbracht und einen Rundgang durch die heißen Quellen gemacht.

Eine weitere heiße Quelle

Rainbow Mountain Gipfelprojekt

Die Wettervorhersage hat uns entscheiden lassen frühmorgens (also so gegen neun) einen Aufstieg des Rainbow Mountains zu beginnen. Mit Stöcken und Rucksack ging es also los. Unterwegs zu sehen gab es heiße Quellen, rauchende Steine und einen türkisen Vulkansee. Außerdem trafen wir auf einige Mitwanderer, die den Aufstieg ganz ohne alpine Grundeinstellung (also in Sandalen) angingen.

Unser Ziel: Rainbow Mountain (769m)

Tatsächlich waren wir ruckzuck oben angekommen (nur 350 positive Höhenmeter) und wurden mit einer großartigen Aussicht belohnt.

Steiler Abstieg unterhalb des Gipfels

Nach dem raschen Abstieg fuhren wir kurz in die Velocity Village, um festzustellen, dass man für wenig Adrenalin viel Geld bezahlen soll. Stattdessen sind wir nochmal mit der Skyline Rotorua Gondel hinauf und haben neue Rekorde bei Luge erzielt.

Eine zweite Runde durch den Whakarewarewa Forest

Solange man hier ist, muss man das ja ausnutzen! So einen Wald hätten wir auch gerne Zuhause. So viele schöne Trails, und kaum jemand da! Gut, da heute Samstag ist hatten wir auch Noobs gegen die Fahrtrichtung auf der Strecke, die Schilder nicht lesen können („oneway system – exit only“).

23 km Mountainbiken mit 400 Höhenmeter

Unsere zweite Runde durch die Redwoods hat noch mehr Spaß gemacht als am Mittwoch. Wir haben mehr Höhenmeter gesammelt und noch mehr schöne Stellen gefunden.

Traumhafte Aussicht auf dem Tokorangi Trail

Auch heute hatten wir die Bikes wieder voll im Griff und waren so im Flow, dass wir wiedermals kaum Bilder machen konnten. Am Ende des Tokorangi Trails gab es dann aber doch eine schöne wurzelige Kante, an der wir einen Photostopp gemacht haben.

Nachdem wir die Passage zunächst großräumig umfahren sind, konnte Sascha es nicht sein lassen, da mehrfach hoch und runter zu stürzen.

Und da er alles überstanden hat, hat auch Sarah sich mehrfach ihre Spur gesucht.

„Ich will noch mehr!“

„Das kannst du haben!“ Nach dem „Tokorangi Trail“, der sich vom Berggipfel hinunter schlängelte, sind wir zunächst weiter auf dem „Turkish Delight“ und dem uns schon bekannten „Challenge Downhill“ ins Tal geschossen. Zum Abschluss sind wir dann noch den Pump Track „The Dipper“ Richtung Parkplatz gefahren.

Kleiner Anlieger (Steilkurve) im Pump Track „The Dipper“