Ein Tag nur Transfer

Heute gibt es nicht viel zu berichten oder zu zeigen. Wir sind so kurz vor 9 in Rotorua aufgebrochen und gemütlich nach Auckland gefahren. Pünktlich um 12 konnten wir den Mietwagen dann vollgetankt bei Jucy abgeben, von wo wir dann auch sofort zum internationalen Terminal von Flughafen geshuttelt wurden.

Ein schönes Gefühl: am Flughafen ankommen und NICHT nach Hause fliegen müssen. Stattdessen „nur“ auf den Bus nach Hamilton warten. Mit etwas Verspätung drängelte dieser sich durch den Weihnachtsverkehr in Auckland und holte es außerhalb Aucklands fast wieder auf.

In Hamilton wurden wir dann herzlich von Hannah und Henry in Empfang genommen und machten noch einen kleinen Großeinkauf für die kommenden Festtage.

Sollte für drei Tage reichen

Irgendwann um 18 Uhr sind wir dann endlich in Raglan angekommen, wo wir für die nächsten 14 Tage unser Lager aufschlagen. Hier haben wir den Abend dann schön mit einem Bierchen und Grillen im Nieselregen ausklingen lassen.

Heiligabend in Raglan

Der Tag fing verregnet an. Was kann man da am besten machen? Hm, vorm Frühstück erstmal ne Runde Laufen gehen. Aufm Hinweg erstmal hoch und runter und zurück sollte es übern Strand gehen – eigentlich. Allerdings war die Flut etwas schneller als wir dachten und so ging es durch mittlerweile knietiefes Wasser zurück.

Laufrunde in Raglan

Nach einer kurzen Erholung mit nem Kaffee ging es dann direkt weiter zum Strand – Surfen. Mit gerade mal 1 Meter Höhe wären die Wellen perfekt für Anfänger gewesen. Leider kann Sascha noch nicht wieder auf dem Bauch liegen, sodass er das Surfbrett schnell wieder zur Seite legen musste. Aber auch ohne Brett haben wir in den Wellen mächtig Spaß und viel Wasser in der Nase gehabt.

Am Nachmittag wurden dann unzählige Snacks vorbereitet und der Heiligabend wurde mit vielen Freunden und noch viel mehr Snacks köstlich gefeiert.

Frohe Weihnachten!

Chillige Feiertage

Die folgenden (Feier-)Tage haben wir nichts Besonderes unternommen. Einfach nur den typischen Alltag in Raglan gelebt: morgens einen lecker Café, dann ein bisschen Surfen am Main Beach oder Trail Running im Wald, zu Mittag etwas chillen, nen lecker Snack essen und weiter etwas rumgammeln.

Mit der Ebbe am Nachmittag dann Kiten oder Schwimmen am Kite Beach, dann mal wieder ein bisschen chillen und abends mit Freunden zum Essen oder BBQ treffen.

Chillen an Deck
Baumeln in der Hängematte

Unser nächstes Trainingsziel: Mt Karioi

Die Wettervorhersage für den heutigen Freitag ist super: Sonne pur! Perfekt für nen kleinen „Spaziergang“ auf den Mt Karioi, ca. 10 km südwestlich von Raglan.

Mt Karioi beim Sonnenuntergang

Morgens schnell ein paar Stullen geschmiert und zusammen mit ein paar Litern Wasser und haufenweise Fotoequipment in die Rucksäcke gepackt. Pünktlich um 8:30 ging es dann mit dem Auto zum Ausgangspunkt, einem Parkplatz an der Te Toto Gorge (Schlucht). Wir hatten uns für die Route von der Küstenseite entscheiden, die zwar etwas anspruchsvoller als die alternative Südost-Route ist, aber dafür zwischendurch mit traumhafter Aussicht belohnt.

Aber schon die ersten Meter ließen nichts Gutes erahnen. Es fing schon sportlich an: treppenartige Wurzeln in steilem Gelände. Unzählige! Und dazwischen etwas Matsch. Heute war es zwar sonnig, aber die letzten Tage hat es doch etwas geregnet, was hier im „Busch“ noch nicht getrocknet war.

Nach der ersten Anstrengung ging es dann ein paar hundert Meter durch eine Wiese, die zwar flacher, aber trotzdem noch steil war. Dafür gab es allerdings die Aussicht:

Erster Zwischenstopp nach ca. 200 Höhenmeter

Wer genau hinsieht, kann Sarah und Hannah am Zaun erahnen und unten den Parkplatz sehen.

Nach der Wiese kam die Buschlinie und der Pfad wurde dunkler, steiler und matschiger. Die Vorstellung, diesen Weg wieder zurück zu „laufen“ (rutschen) – was wir so geplant hatten – fiel mit jedem Höhenmeter schwerer. Siehe ein paar Beispielbilder:

Besonders die Passage mit den Wurzeln und der Kette war ordentlich schwierig – glitschig und über 10 Meter – zu steil um nochmal dort lang zu wollen. Womöglich rückwärts.

Dafür war die Aussicht am Lookout umso besser. Beim Frühstück oben auf dem Berg entschieden wir den Plan zu verwerfen, den gleichen Weg zurück zu gehen. Das bedeutete zwar, recht weit weg vom Auto aus dem Berg zu kommen, aber immerhin war die Alternative nur steil, und fast gar nicht glitschig.

Wir haben unter dem Abstieg etwas gelitten und Hannah war so nett das Auto herbei zu holen. Währenddessen nahmen wir an diesem tollen Ort mit Blick auf den Pazifik Platz und schlossen diesen tollen, aber anstrengenden Tag ab:

Unsere Bilanz am Ende der Tour: 8.8 km in 5:30 Stunden mit 540 Höhenmeter und fast 700 m wieder runter.

Jahresendspurt

Wir haben die letzten Tage des Jahres genauso chillig verbracht, wie die Weihnachtstage. Da die Wind- und Wasserbedingungen am Sonntag nicht perfekt zum Kiten waren, sind Henry und Hannah mal wieder mit ihren Paragleitern in die Luft gestiegen. Da haben wir dann mal ein Fotoshooting von gemacht.

Ein schattiges Plätzchen
Hannah bei Flugübungen am Boden

An Silvester haben wir dann zunächst einen Stadtbummel durch Hamilton gemacht und danach den Botanischen Garten „Hamilton Gardens“ besucht.

Auf dem Rückweg noch schnell durch nen PAK’nSAVE den Jahresendeinkauf erledigt und dann zurück nach Raglan. Den Silvesterabend haben wir wieder typisch neuseeländisch verbracht: Freunde spontan zum BBQ eingeladen, dann mit weiteren Freunden ein paar Bierchen und Sekt am Lagerfeuer getrunken und um Mitternacht das Feuerwerk in der Innenstadt am Strand bewundert.

Happy New Year!

Wir haben nun schon fast die ersten 12 Stunden des neuen Jahres hinter uns und frühstücken gerade. Wir wünschen euch allen noch einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr!

Neujahr beim Bridal Veil Fall

Nach einem gemütlichen Spaziergang von Sarah und Hannah mit einer leckeren Iced Chocolate sind wir noch zu dem Bridal Veil Fall gefahren.

Tonagariro Nationalpark

Beim letzten Mal mussten wir das Tongariro Alpine Crossing ja ausfallen lassen. Jetzt sind wir wieder für zwei Tage in den Nationalpark zurückgekehrt, um das nachzuholen.

Am Ankunftstag haben wir uns ein bisschen umgeschaut und was man so zu sehen kriegt ist viel Eisenbahnromantik, zum Beispiel das Viadukt auf dem Bild – das höchste Neuseelands.  Es gibt hier auch eine Eisenbahnschleife zur Überwindung eines enormen Höhenunterschieds auf kurzer Strecke, welche zu Bauzeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und auch heute noch eine Meisterleistung der Ingenieurskunst ist. Leider ist die Schleife sehr gut im Gebüsch versteckt und kann nur wirklich wahrgenommen werden, wenn ein Zug kommt. Eisenbahnfreunde müssen sich also auf die Lauer legen.

Eigentlich sind wir aber für die Wanderung hergekommen. Das Tongariro Crossing ist eine alpine Tour über 19,4 km (rund 780m Aufstieg und 1140m Abstieg) und führt über das Tongariro-Massiv, welches einige Vulkankegel umfasst. Die Strecke führt zwischen den Gipfel Tongariro und Ngauruhoe entlang, wer möchte kann ersteren auch besteigen.

Unser GPS Track mit Höhenprofil aus Strava

Man muss das einfach mal gemacht haben – denken sich leider auch viele andere. So kippte uns der Shuttlebus morgens um 7:30 am Mangatepopo Parkplatz zusammen mit vielen anderen Wanderbereiten am Start der Tour aus. Das Wetter: geht so, sehr nebelig bzw. wolkig. Eigentlich kann man den Mt. Ngauruhoe (Mount Doom) und den Mt. Tonagariro sehen, beide waren heute leider versteckt in dicker Suppe. Der Vorteil: man sieht nicht, wie viele Leute ebenfalls auf dem Weg sind. Und auch nicht, wieviel man noch hochsteigen soll.

Der Anfang ist sehr einfach zu gehen, leichte Steigung durch vulkanische Landschaft. Die erste ernstzunehmende Steigung kam mit der Devil‘s Staircase, über die viel gemunkelt wird. Daher hatten wir Respekt und haben mit allem gerechnet. Es war dann halb so wild – es ist wirklich eine Treppe. Das ging dann also fix. Flux durch eine nebelige Ebene spaziert – hier hätte man wieder tolle Aussicht auf die Berge haben sollen. Und dann ging der nächste Anstieg los, aus der Ferne und im Nebel von unten als „bestenfalls hügelig“ beurteilt. Das war dann aber recht knackig, steil und geröllig und sehr windig (MetService sagte etwas um die 40 km/h voraus). Nichts für Leute mit Höhenangst. Auf diesem Stück drehte ein Teil der Menschenmassen um, aber viele hielten leider durch. Auch die mit den profillosen Schuhen, Shorts und Sweatshirts.

Danach ging es im Wesentlichen wieder abwärts Richtung Emerald Lakes, ebenfalls über sandiges Geröll und in steilem Gelände. Da haben wir eine kurze Pause gemacht und schnell ein paar Fotos geschossen, als der Nebel mal aufriss.

Sarah und viele andere beim Abstieg aus den Wolken

Das Fazit: wir haben offenbar ausreichend trainiert gehabt, denn es ging alles sehr flüssig und ohne Muskelkater. Beim nächsten Mal würden wir die Gipfelbesteigung noch mitnehmen. Es wäre sehr schön, noch einmal dort hoch zu kommen um endlich mal die Berge zu sehen (d.h. bei besserem Wetter). Dann aber nur mit Strategien zur Vermeidung der Menschenmassen.

Ein Tag in Taupo

Da H&H angekündigt hatten, noch eine Nacht in der Wildnis zu campen, haben wir uns entschlossen, aus dem Tongariro Nationalpark noch einen Umweg zu machen und eine Nacht in Taupo zu verbringen. Letztes Mal haben wir viel Regen in Taupo gehabt und kaum je den beeindruckenden See gewürdigt.

Es ist nicht weit bis Taupo und so hatten wir bei der Ankunft viel Zeit bis wir unsere Unterkunft beziehen konnten. Diese haben wir genutzt und uns Mountainbikes an den Huka Falls geliehen. Diese recht abgerockten Esel haben wir dann rund um den Wasserfall getrieben.

Nach der Radtour fuhren wir zu unserer Unterkunft – Sunrise Lodge – mit Blick auf den See. Diese entpuppte sich als ganz andere Erfahrung, denn der Besitzer der Lodge kümmert sich hier ganz persönlich und seine maximal sechs Gäste. Da wir dreckig waren, wollten wir baden und bekamen den Tipp, zu einer heißen Quelle zu fahren, welche sich in den Waikato ergießt. Dort angekommen stellten wir fest, dass andere ebenfalls diesen Plan hatten (siehe Foto). Dass es außerdem sehr heiß war, kam uns in diesem Fall entgegen, denn wir konnten einen ruhigeren Platz oberhalb der Quelle finden, der uns sowieso besser in den Kram passte als warmes Wasser.

Nach einem italienischen Abendessen nahmen wir dann an der Unterkunft ein weiteres Bad auf der Terrasse.

Ein englisches Frühstück am nächsten Tag gab es dann vom Besitzer persönlich zubereitet und serviert. Dieses nahm man mit Ausblick auf den See zusammen mit den anderen Gästen (je ein Paar aus Auckland und Hongkong) ein. Eine schöne Möglichkeit, sich mal mit anderen Reisenden auszutauschen.