Tonagariro Nationalpark

Beim letzten Mal mussten wir das Tongariro Alpine Crossing ja ausfallen lassen. Jetzt sind wir wieder für zwei Tage in den Nationalpark zurückgekehrt, um das nachzuholen.

Am Ankunftstag haben wir uns ein bisschen umgeschaut und was man so zu sehen kriegt ist viel Eisenbahnromantik, zum Beispiel das Viadukt auf dem Bild – das höchste Neuseelands.  Es gibt hier auch eine Eisenbahnschleife zur Überwindung eines enormen Höhenunterschieds auf kurzer Strecke, welche zu Bauzeit in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und auch heute noch eine Meisterleistung der Ingenieurskunst ist. Leider ist die Schleife sehr gut im Gebüsch versteckt und kann nur wirklich wahrgenommen werden, wenn ein Zug kommt. Eisenbahnfreunde müssen sich also auf die Lauer legen.

Eigentlich sind wir aber für die Wanderung hergekommen. Das Tongariro Crossing ist eine alpine Tour über 19,4 km (rund 780m Aufstieg und 1140m Abstieg) und führt über das Tongariro-Massiv, welches einige Vulkankegel umfasst. Die Strecke führt zwischen den Gipfel Tongariro und Ngauruhoe entlang, wer möchte kann ersteren auch besteigen.

Unser GPS Track mit Höhenprofil aus Strava

Man muss das einfach mal gemacht haben – denken sich leider auch viele andere. So kippte uns der Shuttlebus morgens um 7:30 am Mangatepopo Parkplatz zusammen mit vielen anderen Wanderbereiten am Start der Tour aus. Das Wetter: geht so, sehr nebelig bzw. wolkig. Eigentlich kann man den Mt. Ngauruhoe (Mount Doom) und den Mt. Tonagariro sehen, beide waren heute leider versteckt in dicker Suppe. Der Vorteil: man sieht nicht, wie viele Leute ebenfalls auf dem Weg sind. Und auch nicht, wieviel man noch hochsteigen soll.

Der Anfang ist sehr einfach zu gehen, leichte Steigung durch vulkanische Landschaft. Die erste ernstzunehmende Steigung kam mit der Devil‘s Staircase, über die viel gemunkelt wird. Daher hatten wir Respekt und haben mit allem gerechnet. Es war dann halb so wild – es ist wirklich eine Treppe. Das ging dann also fix. Flux durch eine nebelige Ebene spaziert – hier hätte man wieder tolle Aussicht auf die Berge haben sollen. Und dann ging der nächste Anstieg los, aus der Ferne und im Nebel von unten als „bestenfalls hügelig“ beurteilt. Das war dann aber recht knackig, steil und geröllig und sehr windig (MetService sagte etwas um die 40 km/h voraus). Nichts für Leute mit Höhenangst. Auf diesem Stück drehte ein Teil der Menschenmassen um, aber viele hielten leider durch. Auch die mit den profillosen Schuhen, Shorts und Sweatshirts.

Danach ging es im Wesentlichen wieder abwärts Richtung Emerald Lakes, ebenfalls über sandiges Geröll und in steilem Gelände. Da haben wir eine kurze Pause gemacht und schnell ein paar Fotos geschossen, als der Nebel mal aufriss.

Sarah und viele andere beim Abstieg aus den Wolken

Das Fazit: wir haben offenbar ausreichend trainiert gehabt, denn es ging alles sehr flüssig und ohne Muskelkater. Beim nächsten Mal würden wir die Gipfelbesteigung noch mitnehmen. Es wäre sehr schön, noch einmal dort hoch zu kommen um endlich mal die Berge zu sehen (d.h. bei besserem Wetter). Dann aber nur mit Strategien zur Vermeidung der Menschenmassen.

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